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die herrlichen Schätze Indiens, der Weihrauch Arabiens zusammen. Dazu kam ihr eigner Künstele iß, der aus den eingeführten Rohproducteu bald neue Artikel zu schaffen wußte und verschiedene wichtige Erfindungen veranlaßte; die sidonischen Webereien und die Erzeugnisse der Glashütten von Sarepta und Sidou waren überall gesuchte Waaren; sie bereiteten allerlei Gerätschaften und Zierrath aus Elsenbein, Gold n. s. w. Ihre Schifffahrten dehnten sie aus bis in die südlichen Meere, und auf Befehl eines egyptischen Königs sollen sie Afrika umschifft haben. Ueberall, wo sie Handel angeknüpft hatten, gründeten sie Kolonien, welche den Schiffern als Ruhepunkte und dem Handel als Stützpunkte dienen sollten. Auf allen Küsten des Mittelmeeres bestanden solche Kolonien. Eine der wichtigsten derselben war Karthago auf der Nordküste Afrika's.
Karthago soll ums Jahr 900 v. Chr. von der Prinzessin Dido, die von ihrem habsüchtigen Bruder vertrieben worden, gegründet worden sein. Dido habe, so erzählt die Sage, sich ein Stück Land ausgebeten, so groß, daß man es mit einer Ochsenhaut umspannen könne. Als die Bitte sofort gewährt wurde, ließ sie eine große Ochsenhaut in viele dünne Niemen zerschneiden und umspannte damit ein großes Stück Land. Darauf erbaute sie die Stadt. Der König des benachbarten Nubien warb wiederholt, aber vergebens um ihre Hand. Um dem Drängen desselben zu entgehen, aab sie sich selbst den Tod.
Karthago blühte bald auf und wurde durch seinen Handel bald so mächtig, daß es sich vom Mutterlande lossagte. Sein Reichthum und seine Macht wurden mit der Zeit so groß, daß Karthago dem mächtigen römischen Reiche die Spitze bot und erst nach 3 langen aber blutigen Kriegen von jenem überwunden werden konnte, (s. B. b., 7.)
c. Erfindungen der Phönizier. Den Phöniziern werden hauptsächlich zwei wichtige Erfindungen zugeschrieben, die der Purpurfarbe und die des Glases.
i. Die Purpurfarbe soll von einem Hirten entdeckt worden sein. Unweit der Meeresküste hütete derselbe seine Herde, als sein Hund auf einmal mit hochrother Schnauze zu ihm kam. In der Meinung, der Hund sei verwundet, wischte er das vermeintliche Blut mit Wolle ab; aber nicht die geringste Verwundung zeigte sich, und zum Erstaunen des Hirten war und blieb die Wolle schön roth gefärbt. Der Hirt ging dem Hunde nach und fand, daß er Schnecken zerbissen hatte, deren Saft seine Schnauze so roth färbte. Die Phönizier wußten sich das bald nutzbar zu machen, indem sie die in den Webereien gefertigten wollenen Tücher mit dieser Farbe färbten. Solche Tücher waren so theuer, daß sie nur von Fürsten und den reichsten Leuten getragen werden konnten.
Hopf, Lehrbuch. 2
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btgen. Dm einzelnen zum großen persischen Reiche gehörigen Lanbestheilen ließ man bte ihnen eigenthümlichen Einrichtungen, Gebräuche und Gewohnheiten, ihren religiösen Glauben und ihre Cultusformen, oft sogar ihre einheimischen Fürsten. — In Wissenschaft und Literatur haben bte Perser wenig geleistet; bagegen beweisen bte Ruinen von Königsburgen, Tempeln, Palästen, sowie bte hier und ba noch erhaltenen Inschriften und Bilbwerke, daß sie in der Bilbhauerei und Baukunst hinter den andern Völkern des Morgenlanbes nicht zurückstanben.
4. pif Wichier.
a. Das Land und seine Bewohner. Der Küstenstrich zwischen dem Libanon und der Küste des Mittelmeeres führt in der Geschichte den Namen Phönizien. Da das Land nur schmal und selbst der schmale Küstensaum zum Ackerbau wenig geeignet war, so waren seine Bewohner auf das nahe Meer angewiesen, und mit biesettt waren sie bettn auch schon in früher Zeit recht vertraut. Die Kaufleute, zunächst au der Küste sich Haltenb, wagten sich schon frühe auf das offene Meer und burch-schiffteu das Mittelmeer nach allen Richtungen, an allen geeigneten Küstenpunkten Colonien für ihren Handel anlegenb. Später fuhren sie auch durch die Straße von Gibraltar in den atlantischen Ocean. Um anbere Völker vor dem Nachahmen ihrer Seefahrten abzuschrecken, erzählten sie schauerliche Geschichten, wie z. B.: Jenseits der Gibraltarstraße werbe das Meerwasser bick und steif wie Gallerte; stechenbes Rohr wachse sehr bicht in betn-selben, kolossale Seeungeheuer brohteu den Schiffern Tod und Verberben. Als einst bennoch ein frembes Fahrzeug ihnen nachfuhr, opferten sie lieber ihr Schiff, als daß sie andern zum Wegweiser würden.
b. Land- und Seehandel der Phönizier. Lange Zeit hindurch war der Handel säst allein in den Hänben der ^Phöni-nizier, ihre Karavanen zogen nach Egypten, Arabien ltnb Jnbien; ihre Schiffe befuhren alle Küsten des Mittelmeeres, ja auch die Küste Englanbs und die preußische Ostseeküste sollen sie besucht haben. In ihrem Lanbe strömte das Golb und Silber aus Spanien, das Zinn von bett Kassiteriben, der Bernstein der Ostsee-fitste, der Wein und das (Betreibe aus Egypten, Oel und Wein aus Palästina, die kunstreichen Webereien und Stickereien Babylons,
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Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte, Vaterländische Geschichte, Brandenburg-Preussen
Inhalt: Zeit: Mittelalter
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strebenden Städte so, daß ein freier Burgerstand sich mcht entwickeln konnte. In den Kreuzzügen gingen nun diese Bedrücker hinaus und ließen daheim ihre Beamten zurück. Diesen gegenüber aber war es den Städten meist leicht, sich Rechte und Freiheiten zu ertrotzen.
3. Derhandel wurde lebhafter. Den ersten Nutzen aus den Kreuzzügen zogen die italienischen Städte Genua, Ve-nediq und Pisa, welche viele der Kreuzfahrer auf ihren Schien nach dem Morgenlande fuhren und die im Abendlande geschätzten Produkte jener Länder mitbrachten. Durch den sich mehrenden Reichthum dieser Städte wurden sie so mächtig, daß einst Venedig allein gegen den griechischen Kaiser auftrat und die Belastung der eingeräumten Rechte erzwang. Der ganze Seehandel befand sich in den Händen der oben genannten Städte. Zur größeren Bequemlichkeit im Handel wurden überall Colonien angelegt. Auch der Landhandel hob sich; zunächst waren es die an der Donau gelegenen Städte, besonders Wien und Regensburg, welche reich und mächtig wurden. Diese traten dann mit den italischen Seestädten in Handelsverbindung und erweiterten die Handelswege nach Norden, besonders dem Rheine entlang über Mainz und Köln nach den Niederlanden und über Augsburg, Nürnberg und Erfurt nach Mittel- und Norddeutschland.
4. Viele Kunstfertigleiten wurden in das Abendland v e r b r a ch t. Dahin gehört die Verpflanzung der S ei d e n -Weberei nach Europa, welche anfangs im griechischen Kaiserreiche, seit der Mitte des zwölften Jahrhunderts auch in Italien und den dazu gehörigen Inseln gepflegt wurde und später auch in Frankreich Aufnahme fand, — die Verbesserung der Färberei durch die Bekanntschaft mit morgenländischen Farbstoffen und anderen Arten des Färbens, — endlich der Anbau des Zuckerrohrs, welches von Kreuzfahrern zuerst nach Sicilien gebracht wurde und von da über Spanien nach West-Indien und Amerika verbreitet worden ist.
5. Die Wissen schäften gewannen durch diekreuz--üge. Zwar sind durch die von den Kreuzfahrern in Konstantinopel mehrmals veranlaßten Feuersbrünste sehr werthvolle Bibliotheken des Alterthums vernichtet worden, aber die übrig gebliebenen Werke wurden von den Geistlichen, welche die Kreuzzüge immer begleiteten, erforscht und ihrem Inhalte nach weiter verbreitet. Das Gebiet der Geographie wurde erweitert und
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Extrahierte Ortsnamen: Genua Donau Wien Regensburg Rheine Mainz Niederlanden Nürnberg Erfurt Norddeutschland Europa Italien Frankreich Sicilien Spanien West-Indien Amerika Konstantinopel
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ließ er an die einzelnen Provinzen vertheilen; er öffnete feine Magazine und ließ Saatkorn austheilen; um den Bauern die Be-wirthfchaftung ihrer Felder zu ermöglichen, gab er über 30 000 Armeepferde ab. Die verwüsteten Dörfer und zerstörten einzelnen Häuser ließ er aufbauen; so waren allein in Schlesien wenige Jahre nach dem Kriege an 200 Dörfer neu erstanden. Keine Geldmittel wurden gescheut, um nur dem Lande in jeder Weise wieder aufzuhelfen. Den Adel, der ihn in dem Kriege in der kräftigsten Weise unterstützt hatte, belohnte er dadurch, daß er ihm die höchsten Aemter am Hose, im Staate und in der Armee verlieh. Wenn es dem Könige in der Unterstützung seiner Unterthanen an Mitteln ans der Staatskasse fehlte, so griff er gar oft die ihm zur Hofhaltung bestimmten Gelder an; ja säst jedes Jahr verwendete er an feiner Hofhaltung ersparte Summen zum Wohle seines Volkes; auf diese Weise wurden nach und nach 24 Millionen Thaler an einzelne Gemeinden vertheilt, und trotzdem hinterließ er einen Staatsschatz von 60 Millionen Thaler.
Der König erkannte mehr und mehr die hohe Bedeutung eines gut geschulten Heeres und wandte daher dem Heereswesen seine volle Aufmerksamkeit zu; er verstärkte das Heer bis auf 200 000 Mann, ließ die Reiterei tüchtig ausbilden und führte die reitende Artillerie ein. Durch eiserne Disciplin hielt er die meist aus geworbenen Ausländern bestehende Masse in Zucht und Ordnung.
Zu Friedrichs Zeit seufzte der Bauernstand noch unter den härtesten Frohndiensten, den unerschwinglichsten Abgaben. Da es Friedrich unmöglich war, dagegen etwas zu thum so sorgte er durch strenge Verordnungen dafür, daß keine Ueberbürdung des Bauernstandes oder gar Mißhandlungen vorkamen. Auch rief er, wie feine Vorfahren, Kolonisten in's Land, denen unangelmute Strecken gegen die Verpflichtung des Anbaues als Eigenthum überlassen wurden; mehr als 200 000 Einwanderer kamen aus andern deutschen Ländern nach Preußen.
Um den Handel zu heben, ließ Friedrich Canäle anlegen; so entstanden zu feiner Regiernngszeit der Plauen sehe, der Bromberger und der Finow-Canal. Die inländische Industrie schützte er durch eine sehr hohe Steuer, welche aus ausländische Artikel gelegt wurde; manche Gegenstände, wie z. B. Wolle, dursten nicht ausgeführt werden. Den Verkauf des Kaffee's und des Tabaks nahm er als alleiniges Recht des Staates in Anspruch und ließ sich darin weder durch Widerspruch, noch durch
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrichs Friedrich Friedrich Friedrich_Canäle Friedrich